Das Begleitete Fahren ab 17 zählt zu den erfolgreichsten Maßnahmen der deutschen Verkehrssicherheitsarbeit. Studien belegen: Junge Fahrerinnen und Fahrer, die an BF17 teilnehmen, sind im ersten Jahr ihres eigenständigen Fahrens seltener in Unfälle verwickelt.
Die Kampagne des DVR hebt Vorteile und Chancen von BF17 hervor und verschafft ihnen größere Aufmerksamkeit. Sie setzt auf digitale Inhalte, kreative Kommunikationsformen und den direkten Austausch mit jungen Menschen und ihren Familien, um die Vorteile von BF17 anschaulich und überzeugend zu vermitteln.
Ausgangslage und Ziel
2004 startete in Niedersachsen ein Modellversuch zu „Begleitetem Fahren ab 17“ (BF17), um die hohen Unfallzahlen in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen zu senken. Bis zum Jahr 2008 schlossen sich alle weiteren Bundesländer dem Programm an, seit 2011 ist BF17 fest im Dauerrecht verankert.
Junge Fahrerinnen und Fahrer gehören zu den größten Risikogruppen im Straßenverkehr. Unerfahrenheit, unsicheres Verhalten und häufig auch eine erhöhte Risikobereitschaft tragen maßgeblich zu dieser Problematik bei. BF17 verfolgt das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, indem Jugendliche bereits mit 17 Jahren in Begleitung über einen längeren Zeitraum Fahrpraxis sammeln und wichtige Erfahrungen im Straßenverkehr machen können.
Die Kampagne zu BF17 möchte mögliche Bedenken und Vorbehalte bei Jugendlichen und ihren Familien abbauen und die Teilnahmequote weiter steigern. Denn nicht alle jungen Menschen nutzen die Möglichkeit, frühzeitig Fahrpraxis unter Aufsicht zu erwerben. Oft bestehen Unsicherheiten darüber, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen oder wie der Ablauf konkret gestaltet ist. Ziel der Kampagne ist es daher, Informationen klar und verständlich aufzubereiten, offene Fragen zu klären und so die Akzeptanz und Teilnahme an BF17 zu erhöhen.
Das Besondere an der Kampagne
Insbesondere die direkte Ansprache über Social Media macht die Kampagne für die Zielgruppe der 16 bis 18jährigen zugänglich und nahbar.
Maßnahmen
Die Kampagne des DVR nutzt vielfältige Ansätze, um Informationen zu BF17 leicht zugänglich und attraktiv zu präsentieren:
- Social Media: Auf Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube und TikTok werden die Vorteile von BF17 anschaulich dargestellt. Erfahrungsberichte, praktische Tipps und interaktive Formate wie Quizze sorgen für eine hohe Reichweite.
- Website: Eine zentrale Kampagnenseite bietet umfangreiche Informationen für Jugendliche und Begleitpersonen. Themen wie rechtliche Rahmenbedingungen, Anforderungen an die Begleitpersonen oder Tipps für die Praxis werden leicht verständlich aufbereitet.
- Partnerschaften mit Fahrschulen: Fahrschulen erhalten Materialien, um BF17 in die Ausbildung zu integrieren.
- Pressearbeit: Lokale Medien und Fahrschulverbände unterstützen die Verbreitung der Kampagnenbotschaften.
Wirkungen
Die positiven Ergebnisse der Kampagne spiegeln sich in verschiedenen Bereichen wider:
- Die Reichweite der Social-Media-Beiträge nimmt stetig zu, insbesondere bei der Zielgruppe der Jugendlichen.
- Fahrschulen berichten von wachsendem Interesse und verstärktem Informationsbedarf.
- Das Begleitete Fahren wird zunehmend als wirksame Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wahrgenommen.
Verkehrssicherheit
BF17 ermöglicht es Jugendlichen, unter Aufsicht praktische Fahrerfahrung zu sammeln. Dies reduziert ihr Unfallrisiko und stärkt die Verkehrssicherheit nachhaltig. Die Kampagne BF17 leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Unfällen und zur Sensibilisierung für ein bewusstes Fahrverhalten bei jungen Fahrerinnen und Fahrern.
Fazit
BF17 hat sich als eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zur Förderung der Verkehrssicherheit etabliert. Die BF17-Kampagne verschafft den Vorteilen von BF17 eine noch höhere Aufmerksamkeit. Durch gezielte Ansprache über Social Media, interaktive Inhalte und praktische Tipps werden Jugendliche und ihre Familien aufgeklärt und dazu animiert, an BF17 teilzunehmen. Die positiven Rückmeldungen belegen den Erfolg der Kampagne.