Motorradfahren - gut und sicher

Motorradfahrende haben in der Vergangenheit nicht in gleichem Maße von den Verbesserungen in der Verkehrssicherheit profitiert wie beispielsweise Pkw-Insassen. Sie weisen noch ein vergleichsweise hohes Unfallrisiko und eine hohe Verletzungsschwere auf, nicht zuletzt aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten zur Erhöhung der passiven Sicherheit. Motorradfahren hat in Deutschland einen hohen Freizeitwert und ist in vielen Altersgruppen eine beliebte Fortbewegungsart. Die Unfallzahlen unterliegen stärker als andere Verkehrsbeteiligungsarten den Schwankungen aufgrund von Witterungsbedingungen und treten lokal – je nach Attraktivität von Strecken – unterschiedlich gehäuft auf. Unfälle auf Landstraßen – oftmals mit Anprall an ein Hindernis neben der Fahrbahn – zeichnen sich dabei durch eine besonders hohe Unfallschwere aus. Innerorts konzentriert sich das Unfallgeschehen stärker an Knotenpunkten. Je nach Ortslage unterscheiden sich Fahrertypen nach Alter oder Fahrtzweck. Aufgrund des fahrzeugbedingt höheren Risikos gilt es die Umsetzung bestehender Maßnahmen der aktiven und passiven Sicherheit von Motorradfahrenden (Fahrzeuge und Infrastruktur) voranzutreiben. Diese sind durch sinnvolle neue zielgruppenspezifische Maßnahmen zu ergänzen. Dabei spielt eine ausgewogene Balance zwischen präventiven und repressiven Maßnahmen, wie der konsequenten Verfolgung kritischer Verhaltensweisen eine besondere Rolle.