Pedelec

  • Sicher unterwegs mit dem Pedelec

    Elektrofahrräder werden immer beliebter. Welche Besonderheiten es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier, mit einem Überblick zu den wichtigsten Sicherheitsaspekten rund ums Pedelec.

    Umgangssprachlich werden Elektrofahrräder häufig als E-Bikes bezeichnet. Dabei ist das Pedelec ein Fahrrad im Sinne des Straßenverkehrsgesetzes. Ein echtes E-Bike wird rechtlich als Kleinkraftrad eingestuft, fährt auch ohne Tretkraft und darf nur mit Helm und Führerschein (Klasse AM) gefahren werden.

    • Rund 9,8 Mio. Pedelecs fahren auf Deutschlands Straßen*
    • 48 % der verkauften Fahrräder im Jahr 2022 waren Pedelecs*
    • 20 % stieg 2022 die Pedelec-Produktion in Deutschland*
    • 1 von 5 Personen über 55 besitzt ein Pedelec**
    • 71 %  der Pedelec-Nutzenden sind mindestens einmal pro Woche mit ihrem Elektrofahrrad unterwegs**
    • 56 % kennen den Begriff Pedelec**
    • 17.045  Menschen, die mit einem Pedelec unterwegs waren, verunglückten im Jahr 2021***
       

Rund ums Pedelec

Pedelec
  • Geschwindigkeit ↗
  • Elektromotor plus Treten ↗
  • Gewicht ↗
  • Lichter ↗
  • Display ↗
  • Bremsen ↗
  • Reflektoren ↗
  • Akku ↗

Bildquelle Pedelec: ZEG Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG

Für Durch- und Weitblick: unsere Sicherheitstipps im Überblick.

Inge

Inges Tipps auf
der Tour ins Umland

Deckel drauf

Ein Helm schützt im Fall eines Sturzes vor schweren Kopfverletzungen und wird beim Pedelecfahren dringend empfohlen.

Erstmal testen

Anfahren und Kurvenverhalten sind anfangs ungewohnt. Vor der ersten Pedelec-Fahrt sollte man die Fahreigenschaften in sicherer Umgebung austesten.

Langer Bremsweg

Pedelecs sind schwerer als normale Fahrräder – daher muss man früher anfangen zu bremsen.

Anfahren am Berg

Zum Losfahren unbedingt eine niedrige Tretunterstützung wählen.

Kurvenfahrten

Die Kurve so weit wie möglich außen zu fahren, ermöglicht eine bessere Kontrolle des Pedelecs.

Kontrolliert bergab

Wenn es steil wird, die Geschwindigkeit anpassen und lieber absteigen und schieben.

Peter

Peters Tipps auf
der Wochenmarkt-Tour

Vorausschauendes Fahren

Besonders wichtig bei höheren Geschwindigkeiten und in unübersichtlichen Verkehrssituationen.

Angepasste Fahrweise

Bei nassem Kopfsteinpflaster, Laub oder an anderen rutschigen Stellen lieber eine Stufe runterschalten oder einfach mal absteigen und schieben.

Ladung sicher verstauen

Die Einkäufe gehören nicht in Beutel am Fahrradlenker – sondern in die Satteltaschen.

Balance halten

Gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten kann es zu Balanceproblemen kommen.

Achtung: Bordstein

Wenn es über Bordsteine oder Kanten geht, am besten im stumpfen Winkel heranfahren.

Rücksicht nehmen

Auf zu Fuß Gehende achten: auf gemeinsamen Geh- und Radwegen Geschwindigkeit an den Fußverkehr anpassen und lieber absteigen.

Martina

Martinas Tipps auf
dem Lasten-Pedelec

Gegen Wegrollen sichern

Lastenräder immer gegen Wegrollen oder Umkippen durch Fahrradständer bzw. Feststellbremse sichern.

Gurt und Helm

Bei Kindern unverzichtbar: vorhandene Gurte nutzen und Helm aufsetzen.

Kurvenfahrten

Besondere Vorsicht: Dreirädrige Lastenräder können in Kurven leicht kippen.

Achtung: schwerer

Mehr Masse hat Einfluss auf die Fahrstabilität und Beherrschbarkeit: deshalb eher defensive Fahrweise wählen.

Achtung: breiter

Besonders in Überholsituationen und Engstellen das größere Ausmaß des Lastenrades beachten.

Achtung: länger

Beim Einfahren auf eine Fahrbahn darf das Lastenfahrrad nicht unvorhersehbar in die Fahrspur hineinragen, da es mit anderen Verkehrsteilnehmenden kollidieren kann.

Gut ankommen mit dem Pedelec

Pedelec-Fahren bringt Freude. Doch der Straßenverkehr bringt auch Gefahren mit sich. Hier ein Überblick, auf welche Herausforderungen Elektro-Radelnde besonders achten sollten und wie Sie den Risiken begegnen.

Unerwartete Geschwindigkeit

Pedelecs sehen auf den ersten Blick aus wie Fahrräder, sind jedoch oft schneller unterwegs. Andere Verkehrsteilnehmende können daher ihre Geschwindigkeit leicht unterschätzen.

Kontrolliert fahren

Passen Sie Ihre Geschwindigkeit der Verkehrssituation an und rechnen Sie mit der Möglichkeit, dass andere Sie für langsamer halten, als Sie sind.

Gefährliche Sichtverhältnisse

Erhöhte Unfallgefahr herrscht bei Dunkelheit, Nebel und Regen – Autofahrende können Radfahrende leicht übersehen.

Sichtbar werden

Beleuchtung und Reflektoren am Pedelec sind ohnehin Pflicht, zusätzlich helfen helle Kleidung, retroreflektierende Bänder und Warnwesten.

Geringer Abstand

Auch auf dem Pedelec gilt auf der Straße das Rechtsfahrgebot. Um Unfälle zu vermeiden, etwa durch sich öffnende Autotüren, steht Ihnen jedoch ein Sicherheitsabstand zu.

Platz beanspruchen

Beanspruchen Sie den Platz, den Sie auf der Straße brauchen. Je eindeutiger Sie sich verhalten, desto sicherer wird die Situation für Sie und alle anderen.

Abbiegen

Zu Unfällen kann es auch beim Abbiegen kommen, wenn andere Verkehrsteilnehmende nicht mit einer Richtungsänderung rechnen.

Handzeichen geben

Geben Sie Handzeichen, wenn Sie abbiegen oder die Spur wechseln möchten, und nehmen Sie Blickkontakt mit Pkw-Fahrenden auf.

Volle Radwege

Pedelecs sind ebenso wie Fahrräder auf Fahrradwegen zu fahren. Zu Unfällen kann es kommen, wenn auf viel befahrenen Wegen ein schnelleres Zweirad ein langsameres überholt.

Rücksicht nehmen

Überholen Sie nur an Stellen, die genug Platz bieten und übersichtlich sind. Rücksichtnahme gilt gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmenden.

Umfrage: Jede fünfte Person über 55 Jahren besitzt ein Pedelec

Eine vom DVR in Auftrag gegebene Umfrage hat gezeigt: Fahrräder mit Elektromotor werden immer beliebter: Jede fünfte Person über 55 Jahren besitzt ein Pedelec. 71 Prozent der über 55-Jährigen sind mindestens einmal pro Woche mit ihrem Elektrofahrrad unterwegs und am häufigsten nutzen sie es in der Freizeit, auf Radtouren, im Urlaub, auf Ausflügen oder für Familienbesuche.

Knapp jeder Dritte Pedelec-Fahrende (30 Prozent) war bereits einmal oder mehrmals in eine gefährliche Situation oder in einen Unfall mit dem Pedelec verwickelt. Dabei waren die Situationen, laut Eigenaussage, häufig selbstverschuldet (48 Prozent).

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Kontrollverlust aufgrund von Witterungsverhältnissen und erhöhten Geschwindigkeiten schätzen Pedelec-Fahrende als größte Gefahrenquellen ein.

 

 

* Quelle: Erhebung des Zweirad Industrie Verbandes ZIV
** Quelle: Kantar-Umfrage des DVR, 2023. Befragte ab 55 Jahren
*** Quelle: Destatis 2021: Fachreihe 8, Serie 7