Wer nicht ausgeschlafen Auto fährt, hat ein höheres Risiko in den Sekundenschlaf zu fallen als diejenigen, die einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus haben. Das kann verheerende Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit haben. Welche Ursachen stecken hinter der Müdigkeit am Steuer?

Auswirkungen von Schlafmangel auf die Fahrtüchtigkeit

Wer nicht ausreichend schläft, riskiert einen Sekundenschlaf, der einen Verkehrsunfall verursachen kann. Als Hauptgründe für einen müdigkeitsbedingten Verkehrsunfall gelten laut der European Sleep Research Society (2015) Schlafmangel und Schlafstörungen: Zu wenig Schlaf in der Vornacht (42,5%) und grundsätzliche Probleme mit dem Schlaf (34,1%) wurden von den Befragten als Hauptgründe für einen müdigkeitsbedingten Verkehrsunfall wahrgenommen. Müdigkeit am Steuer sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden – zum eigenen Schutz und dem anderer Verkehrsteilnehmender.

Schlafmangel und Schlafstörungen ernst nehmen

Die Ursachen für Schlafmangel und Schlafstörungen sind ganz unterschiedlich. Manche Menschen hindern quälende Gedanken am Einschlafen. Andere sind von ernstzunehmenden Schlafkrankheiten wie etwa der Schlafapnoe, dem nächtlichen Schnarchen mit zusätzlichen Atemstillständen, oder dem Restless-Leg-Syndrom betroffen. Solche Ein- und Durchschlafstörungen sollten immer ernst genommen und gegebenenfalls medizinisch untersucht werden.

Auch Medikamente wie Psychopharmaka oder zur Behandlung von Herzerkrankungen können müde machen. Einflüsse von Arzneimitteln, aber auch Erkrankungen, die sich auf unsere Leistungsfähigkeit auswirken, sollten mit medizinisch geschultem Personal abgeklärt werden. Müdigkeit hinterm Steuer kann aber auch durch monotone Strecken, beispielsweise lange Autobahnfahrten, hervorgerufen werden. In diesem Fall helfen Pausen, am besten alle zwei Stunden für zehn bis maximal zwanzig Minuten.