Innerorts Fahren ist belastend. Nirgendwo sonst treffen so viele unterschiedliche Verkehrsteilnehmende auf engem Raum aufeinander: Fahrende von Pkw, Lkw, Fahrrädern, Lastenrädern, Motorrädern und E-Scootern teilen sich den begrenzten Verkehrsraum mit zu Fuß Gehenden und Nutzenden des Öffentlichen Personennahverkehrs, von Rollatoren und von Rollstühlen. Hinzu kommt vor allem in großstädtischen Räumen ein hohes Verkehrsaufkommen auf mehreren Fahrstreifen – manchmal mit Leitsystemen und dynamischen Anzeigen für Geschwindigkeit oder Fahrtrichtung. Viele Verkehrsteilnehmende empfinden den innerstädtischen Verkehr daher als schnell, hektisch oder sogar aggressiv. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die Wahrscheinlichkeit für Konflikte erhöht, sobald unterschiedliche Gruppen von Verkehrsteilnehmenden gleichzeitig die knappen Verkehrsflächen jeweils für sich beanspruchen.