Unter defensivem Fahren versteht man ein ausgesprochen umsichtiges, risikoarmes Verhalten im Straßenverkehr. Die Unfallzahlen zeigen, wie notwendig ein solches Verhalten ist: Rund 17 % aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle ereignen sich auf Arbeits- und Dienstwegen – im Jahr 2020 waren es mehr als 152.000. Bei den Unfällen mit Todesfolge wird das „Risiko Straßenverkehr“ noch deutlicher: Die Zahl der tödlichen Wegeunfälle lag im Jahr 2020 bei 238. Damit ereigneten sich etwa 37 % der von der gewerblichen Wirtschaft und der Unfallversicherung der öffentlichen Hand erfassten Unfälle mit Todesfolge im Straßenverkehr. Darüber hinaus sind die Unfallfolgen von Straßenverkehrsunfällen schwerer als bei Arbeitsunfällen im Betrieb: Die Rehabilitationszeiten bis zur Wiederaufnahme der Arbeitstätigkeit sind länger, bleibende Schäden häufiger. Für die Betroffenen und ihre Familien bedeutet das mehr Leid, für die Unternehmen zusätzliche Belastungen durch Ausfallzeiten, beschädigte oder zerstörte Ware – und damit auch sinkende Wettbewerbsfähigkeit. Defensives Fahren leistet einen nachgewiesenen Beitrag, Risiken und Unfälle im Straßenverkehr und beim Transport zu minimieren. Ein weiterer Vorteil: Defensives Fahren senkt Spritverbrauch und Materialverschleiß – und der eigene Fahrstil wird entspannter.