Sichere Gehwege planen - neue Publikation der DVR-Themenserie
- Ältere Menschen
Bei der Diskussion über eine sichere Gestaltung des Verkehrsraums wird der Fußverkehr bisher eher vernachlässigt. In der Folge leben die gefährlich, die zu Fuß unterwegs sind: 2019 kamen insgesamt 417 Menschen ums Leben, als sie zu Fuß unterwegs waren. Die neue Publikation der Themenserie Verkehrssicherheit für Entscheider in Stadt und Land möchte mehr Bewusstsein für eine Infrastruktur schaffen, die die Sicherheit der zu Fuß Gehenden ernst nimmt. Das Ziel sind durchgängige Fußwegnetze ohne Barrieren und Gefahrenstellen. Diese sind genauso notwendig wie eine sichere Fahrradinfrastruktur.
Immer noch scheint zu wenig bekannt, dass für Gehwege eine Breite von 2,50 Metern als Standardmaß im straßenbaulichen Regelwerk festgelegt ist. In den meisten Städten und Gemeinden hat der Fußverkehr in den Behörden noch keine eigene Zuständigkeit – nur Leipzig leistet sich bereits einen eigenen Fußverkehrsverantwortlichen. In den anderen Fällen wird der Fußverkehr, wie man es häufig zuversichtlich hört, „irgendwie mitgedacht“. Das ist zu wenig, bedenkt man, dass Zufußgehen die natürlichste Form der Fortbewegung ist und jeder vierte Weg innerhalb von Ortschaften zu Fuß zurückgelegt wird.
Heutzutage sind die Anforderungen an eine sichere Gestaltung der Infrastruktur für die einzelnen Verkehrsteilnehmergruppen komplex. Zudem müssen sie miteinander kompatibel sein. Da ist es mit „irgendwie mitdenken“ nicht getan. Planerinnen und Planer wissen seit langem, dass Straßenquerschnitte nach dem Grundsatz „von außen nach innen“ geplant werden müssen. Zuerst kommen also die Bedürfnisse des Fuß- und Radverkehrs. Die Praxis folgt noch allzu oft dem umgekehrten Weg, erst die Breitenmaße für den Kfz-Verkehr festzulegen.
Mit dieser Publikation möchte der DVR mehr Bewusstsein für eine Infrastruktur schaffen, die die Sicherheit der zu Fuß Gehenden ernst nimmt. Unser Ziel sind durchgängige Fußwegnetze ohne Barrieren und Gefahrenstellen. Diese sind genauso notwendig wie eine sichere Fahrradinfrastruktur. Deshalb hat der DVR den sicheren Fuß – und Radverkehr zu seinem Schwerpunktthema der Jahre 2019 und 2020 erhoben.
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