Vision Zero: Deutscher und Europäischer Verkehrssicherheitsrat fordern Investitionen in die Straßenverkehrsinfrastruktur auch durch die EU

10.03.2025
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Vision Zero: Deutscher und Europäischer Verkehrssicherheitsrat fordern Investitionen in die Straßenverkehrsinfrastruktur auch durch die EU

Die Präsidenten des Deutschen und des Europäischen Verkehrssicherheitsrats fordern anlässlich eines Spitzentreffens am 10.03.2025 in Berlin, dass auch die europäische Ebene massiv in die Straßenverkehrsinfrastruktur investiert.

Beide Organisationen begrüßen das klare Bekenntnis der potenziellen Koalitionspartner, massiv in die Straßenverkehrsinfrastruktur zu investieren. Neben der Bedeutung für die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit sei auch der effektive Schutz von Leib und Leben der Verkehrsteilnehmenden von einer Modernisierung der Infrastruktur abhängig. 

Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR): „Die marode Infrastruktur ist nicht nur lästig und ein Hemmnis für die Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft. Sie bietet auch unzureichenden Schutz vor schweren Verkehrsunfällen. Das betrifft besonders die Landstraßen, wo 60 % der Verkehrstoten zu beklagen sind. Ein großer Teil des Straßennetzes ist nach völlig veralteten Standards gebaut und über die Jahrzehnte nur notdürftig instandgehalten worden. Dadurch passen vielerorts die gefahrenen Geschwindigkeiten und der Sicherheitszustand der Infrastruktur nicht zusammen. Wir brauchen Straßen, die nach dem Stand der Technik geplant und gebaut sind. Moderne Infrastruktur ist deutlich sicherer und rettet Menschenleben. Nebenbei senkt sie die Unfallkosten und hat damit auch langfristig einen wirtschaftlichen Vorteil.“ Verkehrsunfälle kosten die deutsche Volkswirtschaft nach Berechnungen der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen pro Jahr 37,2 Mrd. Euro.

Prof. Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Europäischen Verkehrssicherheitsrates (ETSC): „Deutschland hat mit dem Bekenntnis zur Investition in die Infrastruktur vorgelegt. Wir setzen uns dafür ein, auf europäischer Ebene der gleichen Logik zu folgen: Investitionen in moderne Infrastruktur retten Leben und stärken die Wirtschaft. Bei den Mitte des Jahres anstehenden Verhandlungen über den Mittelfristigen Finanzrahmen der EU (2028-2034) müssen diese Ziele gleichermaßen Niederschlag finden. Auch zukünftig brauchen wir einen starken Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Viele Ortsdurchfahrten in strukturschwachen Regionen können nur dank des EFRE modernisiert und damit verkehrssicher gemacht werden. “ Ohne ambitionierte Investitionen in die europäischen Straßennetze seien die europäischen Ziele zur Umsetzung der Vision Zero nicht zu erreichen, betont Eichendorf.

Wichtig sei beiden Organisationen die Verlässlichkeit der öffentlichen Investitionen: Nur wenn Mittel über mehrere Jahre verlässlich bereitstünden, könnten auf allen staatlichen Ebenen und in der Planungs- und Bauwirtschaft die personellen Kapazitäten aufgebaut und vorgehalten werden, um die Modernisierung effizient und in hoher Qualität vornehmen zu können.