Cannabis im Straßenverkehr: Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit genau beobachten

Der Bundestag stimmt heute über Änderungen des Straßenverkehrsrechts ab, um dieses an die Teillegalisierung des Cannabis-Konsums anzupassen. Dazu sagt Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR):

„Den neuen THC-Grenzwert im Straßenverkehr müssen wir fortan als gegeben anerkennen und appellieren an alle, die Cannabis konsumieren, die Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit nicht zu unterschätzen. Weiterhin gilt: Wer ein Kraftfahrzeug nicht sicher führen kann, gefährdet Menschenleben und macht sich unabhängig vom Grenzwert strafbar!

Wir begrüßen, dass die Koalition ein absolutes Cannabis-Verbot für Fahranfängerinnen und Fahranfängern ergänzt hat und auch den besonders gefährlichen Mischkonsum mit Alkohol sanktioniert. Nun gilt es, Unfälle unter Cannabiseinfluss schnell in die Unfallstatistik aufzunehmen, um die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit überhaupt beobachten zu können. Aber auch die Ergebnisse polizeilicher Alkohol- und Drogenkontrollen und die Entwicklungen im Bereich der medizinisch-psychologischen Untersuchungen müssen laufend evaluiert werden, um bei Bedarf nachsteuern zu können.

Darüber hinaus bedarf es einer intensiven und breiten Präventionskampagne, welche die Bevölkerung über die Risiken und möglichen Folgen von Fahrten unter dem Einfluss von Cannabis aufklärt“, so Manfred Wirsch weiter.