Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Gehwegparken: Kommunen sind aufgefordert, illegales Gehwegparken zu unterbinden

Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem gestrigen Urteil zum Gehwegparken in Bremen die Schutzwirkung der Verkehrsregeln für Anwohnende und die Allgemeinheit betont. Beim Vorgehen gegen illegales Parken auf dem Gehweg könne die Verwaltung im Rahmen einer Ermessensentscheidung zunächst die am stärksten belasteten Quartiere ermitteln, Straßen mit besonders geringer Restgehwegbreite priorisieren und ein entsprechendes Konzept für ein stadtweites Vorgehen umsetzen. Dazu sagt Stefan Grieger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR):

„Eine Priorisierung des Vorgehens gegen illegales Parken ist richtig. Entscheidend ist, dass es auch wirklich passiert: Das verbotswidrige Gehwegparken nimmt Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen den notwendigen Schutzraum und zwingt sie in vielen Fällen zu gefährlichen Umwegen über die Fahrbahn. Besonders unfallträchtig ist auch das Zuparken von Kreuzungen und Einmündungen, das die Sichtbeziehungen massiv einschränkt: eine von vielen unterschätzte Gefährdung etwa für Schulkinder auf ihren täglichen Wegen.“

Alle Kommunen in Deutschland sollten die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Anlass nehmen, die Situation vor Ort unverzüglich zu überprüfen und effektiv gegen das illegale Parken auf Gehwegen vorzugehen. „Gegen Verkehrsteilnehmende, die andere durch illegales Parken gefährden, gibt es ein wirksames Mittel: den Abschleppwagen“, so Grieger.

Weiterführende Informationen

>> Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts