Als Drogen werden gemeinhin psychotrope Substanzen bezeichnet, die durch das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verboten, also illegal, sind.
Der Begriff Droge bezieht sich auf Substanzen, die gezielt eingenommen werden, um eine erwünschte positive Wirkung zu erzielen. Während man sich im medizinischen Bereiche z.B. auf Schmerzfreiheit beziehen würde, verbindet man Drogen im Freizeitbereich mit einer bewusst herbeigeführten Rauschwirkung.
Die Geschichte des Drogenkonsums geht zeitlich weit zurück und ist sehr komplex. Sie umfasst unterschiedliche religiöse, kulturelle und politische Hintergründe aber auch (internationale) wirtschaftliche Interessen. Der Verkauf von Drogen ist weltweit ein Milliardengeschäft. Einige Länder leben sogar zum großen Teil vom Anbau und Handel mit Drogen (z.B. Hanf, Cocapflanzen).
Ganz besonders eng verknüpft ist die Geschichte des Drogenkonsums mit der Medizin. Die Bandbreite reicht von ursprünglich einfachen Kräutern (auch Cannabis), die eingesetzt wurden um Linderung oder Heilung zu verschaffen, bis hin zu neueren synthetisch hergestellten Arzneimitteln (z.B. Benzodiazepine). Drogenkonsum ist somit einerseits geprägt durch den Nutzen in der Medizin und andererseits durch den süchtigen, individuellen und gesamtwirtschaftlichen Schaden. So sind Opium bzw. Morphin wohl die ältesten bekannten Betäubungs- bzw. Schmerzmittel. Auf der anderen Seite besitzen diese Substanzen gleichzeitig ein enormes Missbrauchs und- Abhängigkeitspotenzial. So nahm der Gebrauch von Opium bereits in der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts aus nichtmedizinischen Zwecken zu. „Laudanum“, eine Tinktur aus Opium und Alkohol, war beispielsweise allgemein gesellschaftlich akzeptiert. Heutzutage wird das illegale Morphin-Derivat Heroin konsumiert. Kokain wiederum galt als eine Medizin zum Heilen von psychischen Erkrankungen (wie z.B. von Sigmund Freud beschrieben). Ferner wurde es als Mittel gegen „Opiumsucht“ eingesetzt. Cannabis wurde im 19. Jahrhundert ebenfalls zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Heute wird der Einsatz von Cannabis in der Medizin von einigen wieder gefordert.
Substanzgruppen
Im Allgemeinen unterscheidet man verschiedene Wirkungsweisen von Drogen
Substanzgruppen | Wirkung | Droge |
Stimulanzien | - Erregend, stimmungsaufhellend, Euphorie, Aktivitätsbedürfnis nimmt zu, Erhöhung des Selbstwertgefühls, Beschleunigung des Denkens, gesteigertes Sexualbedürfnis | - Ecstasy, Amphetamine, Kokain, Crack |
Sedativa | - Beruhigend auf das Nervensystem, Entspannung | - Benzodiazepine, Heroin, Cannabis |
Halluzination | - Starke Veränderung des Bewusstseins, Halluzinationen, verändertes Wahrnehmen von Zeit und Raum | LSD, PCP, Halluzinogene Pilze, Engelstrompete |
Die Einordnung einzelner Drogen in Substanzgruppen (z.B. Stimulanzien, Sedativa, Halluzinogene) ist eher allgemein. So können beispielweise Cannabis oder auch Amphetamine durchaus Halluzinationen hervorrufen.
Konsumarten
Drogen können in unterschiedlichen Formen konsumiert werden.
- Schlucken/Oral (z.B. Ecstasy, Amphetamine)
- Inhalation/Rauchen (z.B. Cannabis, Crack)
- Intravenös/Injektion (z.B. Heroin)
- Nasal/Schnupfen (z.B. Kokain, Heroin)
Die Art des Konsums richtet sich auch nach der gewünschten Wirkung (z.B. Wirkgeschwindigkeit, Wirkdauer, Wirkort).