Gut zu wissen: Was ist das MVMot?
- Motorrad
Die Zahl der getöteten Motorrad Fahrenden im Straßenverkehr ist auch im vergangenen Jahr wieder angestiegen. Insgesamt rund 700 Menschen mussten ihr Leben bei Unfällen auf dem Bike lassen. Um den Trend umzukehren, helfen vor allem infrastrukturelle Maßnahmen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) setzt sich aus diesem Grund dafür ein, dass die Länder das Merkblatt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Motorradstrecken umsetzen. Doch was ist das MVMot überhaupt?
Was ist das MVMot?
Das Merkblatt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Motorradstrecken (MVMot) ist ein Merkblatt, das von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) mit Sitz in Köln herausgegeben wird. Das aktuelle MVMot stammt aus dem Jahr 2007. Es wird als Regelwerk der zweiten Kategorie eingestuft. Die FGSV empfiehlt seine Anwendung als Stand der Technik. In einigen Ländern ist es bereits verbindlich eingeführt. Auch in den anderen Ländern empfiehlt sich die Umsetzung des MVMot, damit sichergestellt ist, dass die aktuellen Erkenntnisse umgesetzt werden. Die Aktualisierung des Regelwerks ist in Vorbereitung.
Welches Ziel verfolgt das MVMot?
Das Merkblatt gibt Hinweise für die sichere Gestaltung von unfallauffälligen Bereichen von Motorradstrecken auf Landstraßen. Es kann sinngemäß auch für unfallauffällige Bereiche im Zuge anderer Straßen angewendet werden. Damit soll erreicht werden, dass weniger Motorradfahrende verunfallen.
Was sind die Inhalte des MVMot?
Das Merkblatt gibt Empfehlungen, die z.B. die Folgen von Unfällen verringern wie das Anbringen eines Unterfahrschutzes an Schutzplanken. Weitere Einzelmaßnahmen betreffen z.B. die Erhöhung der Sichtbarkeit der Straße durch Kunststoffpoller, so genannte Balisetten, oder auch Leitprofile auf Schutzplanken. Das MVMot gibt zudem Hinweise, die bauliche Maßnahmen betreffen, wie die Verbesserung der Beschaffenheit der Oberfläche von Fahrbahnen in Kurven, vor Einmündungen, an Kreuzungen oder anderen unfallträchtigen Orten.