DVR fordert mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer

05.12.2018
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DVR fordert mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer

Die Zahl der Rad Fahrenden, die jedes Jahr im Straßenverkehr ums Leben kommen, ist seit 2010 kaum gesunken. Deshalb fordert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in einem umfassenden Beschluss ihre Sicherheit zu erhöhen. DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf: „Die Bundesregierung möchte Mobilität ermöglichen. Das setzt voraus, dass man ohne große Gefährdung Fahrrad fahren kann.“

Dr. Eichendorf forderte die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene weiterhin intensiv für die schnellstmögliche verpflichtende Ausrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten und für Notbremsassistenten in allen Kraftfahrzeugen stark zu machen. Dies könne aber nur ein erster Schritt sein. „Ein ganzes Bündel von Maßnahmen muss auf die Agenda nachhaltiger Verkehrspolitik", stellte der DVR - Präsident fest. Hier seien der Bund, aber vor allem auch die Länder und Kommunen gefragt. 

Verständliche Spurführung und bessere Sichtbeziehung an Kreuzungen

Insbesondere an Kreuzungen, Einmündungen und Zufahrten muss für alle, die am Verkehr teilnehmen, klar erkennbar und begreifbar sein, wo Fahrräder fahren können. Wer Rad fährt, muss gesehen werden, insbesondere von denen, die mit Lkw oder Pkw unterwegs sind. Parkende Fahrzeuge dürfen diesen Blickkontakt keinesfalls stören. Auch die Anordnung einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h könne im Einzelfall das richtige Mittel sein, um die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern zu gewährleisten.

Bessere Verkehrsüberwachung durch Fahrradstaffeln

Beides erfordere eine bessere Überwachung des Straßenverkehrs, so Dr. Eichendorf weiter. Als ein Beispiel für eine Verkehrsüberwachung mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung nannte der Präsident die Fahrradstaffel der Berliner Polizei. Sie sei das ganze Jahr über im Straßenverkehr präsent und befasse sich ausschließlich mit Verkehrsdelikten. Der DVR - Präsident ermunterte die Polizeibehörden, vermehrt Fahrradstaffeln aufzubauen. 

Gemeinsam mit Radverkehrsexperten diskutiert der DVR morgen bei seinem Kolloquium „Besser geschützt auf dem Sattel" weitere konkrete Maßnahmen, die Radfahren sicherer machen können.

Wann: Donnerstag, 6. Dezember 2018, 11.00 bis 16.30 Uhr

Wo: Maritim proArte Hotel Berlin Friedrichstraße 151 10117 Berlin

Das Kolloquium richtet sich an alle, die sich für mehr Sicherheit im Radverkehr interessieren, an Entscheider aus Verwaltungen in Kommunen, Ländern und auf Bundesebene sowie die Presse.