Start der Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“

13.08.2019
0

Hinzugefügt zu deinem Warenkorb

Start der Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“

Wer beim Aussteigen aus dem Fahrzeug den Blick in die Spiegel oder über die Schulter vergisst, gefährdet damit von hinten herannahende Rad Fahrende. Sie können oft nicht mehr bremsen, prallen gegen die Tür und erleiden schwere Stürze mit häufig Kopf- oder Beinverletzungen, die tödlich sein können. Der DVR startet daher mit Unterstützung des BMVI und der DGUV die Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“.

Logo der Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“

Logo der Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“

13. August 2019 – Wer beim Aussteigen aus dem Fahrzeug den Blick in die Spiegel oder über die Schulter vergisst, gefährdet damit von hinten herannahende Rad Fahrende. Sie können oft nicht mehr bremsen, prallen gegen die Tür und erleiden schwere Stürze, häufig mit Kopf- oder Beinverletzungen, die tödlich sein können. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) startet daher mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) die Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“, um Fahrzeuginsassen sowie Rad Fahrende für diese Unfallgefahr zu sensibilisieren.

Gefahr von Dooring-Unfällen wird stark unterschätzt

Diese sogenannten Dooring-Unfälle sind gefährlicher als oft angenommen. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Rahmen der Kampagne zeigt: Mehr als jeder zehnte Auto Fahrende (13 Prozent) denkt beim Aussteigen aus dem Fahrzeug selten oder nie daran, dass sich Rad Fahrende von hinten nähern könnten. „Schwere Verkehrsunfälle passieren so selbst bei 0 km/h. Die Kampagne soll daher vor allem Fahrzeuginsassen, aber auch Rad Fahrende auf die Gefahr von Dooring-Unfällen aufmerksam machen und praktische Tipps liefern“, so DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.

Spot im Mittelpunkt der Kampagne

Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein kurzer Film. Ein junges Paar fährt nach einem Besuch bei den Eltern der jungen Frau gut gelaunt nach Hause und unterhält sich während der Fahrt. Der Fahrer parkt das Fahrzeug und öffnet ohne einen Blick in die Spiegel oder über die Schulter gedankenlos die Tür. Ein sich nähernder Radfahrer hat keine Zeit mehr zu reagieren und prallt gegen die Fahrzeugtür. „Der Film zeigt, wie wichtig es ist, achtsam aus dem Fahrzeug zu steigen“, erklärt Prof. Dr. Eichendorf. Laut Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) müssen sich alle Pkw Insassen beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass sie keine anderen am Verkehr teilnehmenden Menschen gefährden. Sie müssen also vor dem Aussteigen ihr Umfeld prüfen und sollten zudem darauf achten, dass auch mitfahrende Kinder beim Verlassen des Autos Rücksicht auf andere nehmen.

Mit dem „holländischen Griff“ den Schulterblick erleichtern

Um Dooring-Unfälle zu vermeiden, empfiehlt sich vor dem Aussteigen aus dem Fahrzeug der „holländische Griff“. Dabei öffnet man die Autotür nicht mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand, um sich automatisch nach hinten zu drehen und zurückschauen zu können. Wer im Fahrzeug links sitzt, öffnet also die Tür mit der rechten Hand, wer rechts sitzt, nutzt die linke Hand. Die Tür sollte erst vollständig geöffnet werden, wenn keine Rad Fahrenden zu sehen sind.

Über die Befragung: Befragt wurden im Mai/Juni 2019 mehr als 1.000 regelmäßig (mehrmals im Monat) Auto Fahrende und 1.000 regelmäßig (mehrmals im Monat) Fahrrad Fahrende über 18 Jahre.

Weitere Informationen unter:  www.dvr.de/rad-sehen