Verkehrsministerkonferenz: DVR begrüßt mehr Engagement für sicheren Fußverkehr

14.04.2021
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Verkehrsministerkonferenz: DVR begrüßt mehr Engagement für sicheren Fußverkehr

14. April 2021 - Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat begrüßt die Initiative der Länder, den Fußverkehr in Deutschland sicherer und attraktiver zu gestalten. Die Ansätze, die morgen und übermorgen im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz diskutiert werden, setzen ein wichtiges politisches Signal.

Über 300 Getötete im Fußverkehr

Obwohl wir alle uns nahezu täglich zu Fuß im Straßenverkehr bewegen, spielt die Sicherheit des Fußverkehrs politisch und in der Straßenverkehrsordnung sowie den dazugehörigen Verwaltungsvorschriften kaum eine Rolle. Vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge kamen auch 2020 376 Menschen ums Leben, als sie zu Fuß unterwegs waren.

Kommunen benötigen mehr Spielraum

Der DVR begrüßt deshalb das Engagement und die Vorschläge der Länder in einer Ad-hoc-AG unter Federführung Bremens, den bestehenden Rechtsrahmen fußverkehrsfreundlicher zu gestalten. Wichtig ist der Ansatz, den Kommunen mehr Handlungsspielraum bei der verkehrssicheren Gestaltung des Straßenraums einzuräumen.

„Mehr Querungshilfen für den Fußverkehr, z.B. in Form von Zebrastreifen, wären eine sinnvolle Maßnahme“, sagt Prof. Dr. Walter Eichendorf, Präsident des DVR. Nach wie vor ereigneten sich eine Vielzahl an Unfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern beim Überqueren von Straßen ohne Querungshilfen. „In vielen Städten und Gemeinden gibt es zu wenig Möglichkeiten, um Straßen sicher zu überqueren“, so der Präsident. Hier müsse bei der Netzplanung nachgebessert werden.

DVR fordert Fußverkehrsbeauftragte in größeren Städten

Generell müsse der Fußverkehr mehr Aufmerksamkeit bekommen. Der DVR wirbt deshalb für Fußverkehrsbeauftragte in größeren Städten über 100.000 Einwohner. „Wir sind der Auffassung, dass Fachpersonen, die sich gezielt um die Sicherheit des Fußverkehrs vor Ort kümmern, nachhaltig zu einem Rückgang verunglückter Fußgängerinnen und Fußgänger im Straßenverkehr beitragen können“, sagt Eichendorf.